Beer, Else de

Portrait. Quelle: Familie

Biografische Daten

Vorname & Name

Else de Beer

Geburtsname

Oster

Beruf

Hausangestellte

Geburtsdatum

22. Februar 1915

Geburtsort

Löf bei Cochem an der Mosel

Wohnort

Emmendingen

Straße in Emmendingen

4. Mai 1936 bis 31. März 1937: Romaneistr. 9

Weitere Wohnorte

Freiburg; Zwammerdam, Niederlande, Rotterdam, Niederlande

Deportiert aus

Rotterdam

Durchgangslager

Westerbork 30. Oktober 1942 bis 2. November 1942

Deportationsort

2. November 1942 Deportation nach Auschwitz

Todesdatum

5. November 1942

Todesort

Auschwitz-Birkenau

Die Geschichte von Else de Beer und ihrer kleinen Familie ist eine der traurigsten im Rahmen der Schicksale der Emmendinger Juden.

Else Oster wurde am 22. Februar 1915 in Löf bei Cochem an der Mosel geboren. Die noch unverheiratete junge Frau hat ein knappes Jahr, vom 1. Mai 1936 bis zum 31. März 1937, beim Eisenwarenhändler Fritz Falk in Emmendingen als Hausangestellte gearbeitet. Sie arbeitete und wohnte im Haushalt der Falks in der Romaneistr. 9.

Von Emmendingen zog Else Oster nach Freiburg um, sicherlich, um dort eine neue Stelle anzutreten. Dann heiratete sie den am 29. Januar 1912 geborenen Hans de Beer, einen Metzger aus Emden. Er war schon seit Januar 1934 in Rotterdam gemeldet. Am 31. Januar 1939 emigrierte das Paar nach Zwammerdam in den Niederlanden und zog später nach Rotterdam um.

Am 15. Februar 1940 wurde Töchterchen Irene / Irina de Beer geboren. Fotos zeigen die glückliche kleine Familie, das vor Freude und Glück strahlende Ehepaar mit der kleinen Tochter auf dem Arm. Ein letztes Foto der kleinen Irina zeigt sie als Zweijährige in einem Mäntelchen, mit einer Schleife im Haar.

Am 30. Oktober 1942 wurde die ganze Familie ins niederländische Lager Westerbork und von dort am 2. November 1942 nach Auschwitz deportiert. Else de Beer und ihre zweijährige Tochter Irene wurden am 5. November 1942 in Auschwitz vergast. Hans de Beer war wohl für Zwangsarbeit unter den unmenschlichen Bedingungen in Auschwitz ausgewählt worden. Sein Todesdatum wird mit dem 31. März 1943 in Auschwitz angegeben. Über die Todesumstände ist nichts bekannt.

Das furchtbare Schicksal traf auch Else de Beers Eltern Ida Oster geborene Ruben und Leopold Oster. Beide wurden am 19. September 1942 in Treblinka ermordet.

Gedruckte Quellen: In Memoriam - Nederlandse oorlogsslachtoffers, Nederlandse Oorlogsgravenstichting, 's-Gravenhage 1961; Chronik Emmendingen 2011

Archivquellen: Meldekarte Stadtarchiv Emmendingen (unter dem Geburtsnamen Oster); Bundesarchiv Berlin Gedenkbuch; My Heritage: Jewish Holocaust Memorials and Jewish Residents of Germany 1939-1945; Ancestry: Niederlande, Zivil-Todesfälle, 1811-1965; Yad Vashem; Stammbaum Geni, verwaltet von Gideon de Beer, Santiago de Chile; Getippte Liste Stadtarchiv Emmendingen Stadtarchiv Emmendingen; Stadtarchiv Emmendingen Liste Gurs Ergänzungen

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